jetzt mal unter uns:

Davon abgesehen das mich diese Cookie-Banner beim betreten jeder Seite unglaublich nerven, habe ich mich eigentlich nie wirklich damit befasst - bis jetzt. Beim erstellen dieser Webseite blieb es mir leider nicht erspart mich damit zu befassen. Grundsätzlich ist der DSGVO-Gedanke ja sehr zu begrüßen. Schreibt er doch vor, dass es per default schon mal gar kein tracking oder sonstiges auspähen geben darf, es sei denn, wir werden gefragt und sind damit einverstanden. So weit kann ich das nachvollziehen. Aber wie sieht das nun in der Praxis aus? Aus irgend einem Grund scheint keiner (abgesehen von Firmen mit eigenen Web-Entwicklern) dieses nun verpflichtende Cookie-Banner selbst zu erstellen oder einzubinden. Dafür ist scheinbar eine ganze Cookie-Banner-Industrie gewachsen. Eine teils sehr dubiose Industrie, vorsichtig ausgedrückt. Da wird mit allen Tricks versucht, die Leute davon abzubringen abzulehnen. Entweder durch optische Tricks, oder ganz beliebt ist auch mit den Bezeichnungen zu tricksen, indem man statt "für Marketing-Zwecke" oder dergleichen es einfach "berechtigtes Interesse" nennt. Kommt nur mir das verdächtig vor das diese Cookie-Banner-Anbieter anscheinend deutliches Interesse daran haben das die Kunden des Kunden akzeptieren statt abzulehnen? Immerhin triggern sie die Tags, bzw die Datenstreams zu Google Analytics oder sonst wohin - der Gedanke liegt also nahe das die ebenfalls die Daten sammeln.

In der Praxis also scheinen die meisten Leute und kleineren Firmen eine Cookie-Banner-Lösung von Dritten einzubauen um sich dieser rechtlichen Problematik zu entledigen. Diese Anbieter wiederum stehen dann mit ihrem Cookie-Banner zwischen der Webseite und deren Benutzern und wickeln die Datenstreams mit Benutzerverhalten zwischen der Webseite und der Partei, die diese Daten auswertet ab. Für den Webseitenbetreiber ist das praktisch, weil dieser ist dann zumindest diese rechtliche Geschichte los, zahlt dafür aber zwischen 7 und 10 Euro/Monat und gibt damit - zumindest ist das meine Überzeugung - auch noch seine Benutzerdaten an Dritte weiter. Aber damit nicht genug. Dem Vernehemen nach hat sich um diese Geschichten zu verwalten Googles Tag Manager durchgesetzt, welcher hierbei sozusagen als Schnittstelle fungiert. Als ich mir das angesehen habe, ist mir eine Sache gleich unangenehm aufgefallen, nämlich das bei - egal welchen - Anbieter immer von Google die Warnung kommt, dass über dieses Template potentiell Schadcode eingeschmuggelt werden kann, weil das Script natürlich vollen Zugriff hat - siehe Bild.

Screenshot von cookie-banner-template

Also die DSGVO umzusetzen hat ja ganz toll geklappt. Weil eigentlich wird genau das Gegenteil damit erreicht. Man müsste ungläubig den Kopf schütteln über diesen Nonsens - aber leider wundert mich das nicht im geringsten.

Aber was heißt das jetzt für meine Besucher? Ja auch ich arbeite mit tracking und Cookies, weil es nun mal nicht anders geht. Wenn ich nicht sehe ob und wieviele Besucher auf meine Seite kommen, woher sie kommen und wo sie auf der Seite verweilen, kann ich nicht sagen welche Maßnahme sich wie ausgewirkt hat. Ob und welchen Effekt Werbung hat und so weiter. Ich habe meine Cookie-Consent Problematik jedenfalls selbst gelöst und zwar aus zwei Gründen: 1. Interessiert mich schon mal überhaupt nicht, mir um 7-10 Euro im Monat eine Mega-Sicherheitslücke zu mieten und 2. Es geht hier doch um Datenschutz oder nicht? Ich werde sicher nicht die Daten meiner Nutzer irgend welchen Dritten zur Verfügung stellen. Also durch Ihre Zustimmung auf dem Cookie-Banner, ermöglichen Sie mir, das anonymisierte Nutzerdaten zur Auswertung an Google geschickt werden und ich bekomme dafür schöne, bunte Statistiken. Aber im Gegensatz zu den meisten anderen heist bei mir Nein auch wirklich Nein, das heißt ohne Zustimmung wird NICHTS verarbeitet auch keine "essenziellen" Daten.

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